Auch die großen Mainstream-Hersteller fahren ja schon seit längerem auf dem Vintage-Gentleman-Zug mit, so gibt es seit Februar 2018 die Serie „Mann-O-Mann“ von Schwarzkopf. Der got2b Mann-O-Mann Texture Clay wartet angeblich mit „Matt-Effekt und Halt für ultra coole, nahtlos gepflegte Styles“. Mit klassischer Pomade hat das Zeug nun rein gar nichts zu tun, so war es denn auch ein interessierter Notkauf, wegen verwuschelter Frise unterwegs ohne was zum Schmieren dabei.

Was ist drin in der Dose got2b Mann-O-Mann Texture Clay?

Erst nochmal zur Dose selber: Mit der Aufmachung versucht man ganz klar den Trend zur klassischen Pomade mitzunehmen, sowohl durch die Form der Dose als auch durch den klassisch frisierten, bärtigen Herrn auf der Dose imitiert der got2b Mann-O-Mann Texture Clay klassische Produkte.

Zum Schmierkram selber: Nomen est omen – Ich hatte ja nun die Variante ‚Texture Clay‘ in den Händen und genau das ist es im Grunde auch: Matschepampe in Braun-grau-weiß. Komische Konsistenz, die nach dem Schmieren das Haar erstmal grau färbt. Das gibt sich dann aber wieder. Geht leicht wieder von den Griffeln ab, das hatte ich aber auch so erwartet.

Der Geruch ist im Grunde wie bei allen Gels, Haarwachsen, etc: Synthetisch-seifig. Von „Duft“ würde ich hier nicht sprechen wollen. Das Zeug härtet aus wie Haargel, lässt sich also nicht nochmal einfach nachkämmen, höchstens nach vorherigem Anfeuchten.

Der Halt scheint OK, hab jetzt noch keinen Stresstest mit windiger Dampferfahrt hinter mir, aber vor derartiger Unternehmung würde ich mir eh immer was bretthärteres in die Wolle schmieren.

Fazit

Selbst mein siebenjähriger Sohn nimmt lieber die Suavecito Original als sowas, für ambitionierte Schmierer aus Überzeugung mit Vorlieben für klassische, echte Produkte ist das hier nix. Und für den Preis – bummelig 4 EUR – gibt’s auch schon fast eine Murray’s. Bleibt trotzdem in der Sammlung. Stört ja nicht.

Kamm drüber.